In der langfristigen Allokation privater und institutioneller Vermögen nimmt die Aktie als Sachwert mitattraktivem absoluten Renditepotenzial zu Recht einen hohen Stellenwert ein. Da von einem nachhaltigniedrigen Zinsniveau bei mittelfristig wieder steigender Inflation auszugehen ist, wird dies in Zukunftaus unserer Sicht noch mehr an Bedeutung gewinnen. Bei einem Blick in die Aktien-Allokation derPortfolios fällt allerdings auf, dass der Fokus oft auf große Unternehmen und die entsprechendenIndizes gelegt wird. Wir zeigen nachfolgend auf, warum dies langfristig zu nicht optimalenInvestmentergebnissen führt. 

Wie ein langfristiger Vergleich der Indizes großer Unternehmen (z.B. Stoxx Europe 50) mit dem kleinererbzw. mittlerer Unternehmen (Stoxx Europe Total Market Small) zeigt, erzielen kleinere und mittlereUnternehmen ungefähr eine um +2 Prozent bis +3 Prozent per annum höhere absolute Rendite als diegroßen Unternehmen. Dies liegt vor allem daran, dass sie ein höheres Ergebniswachstum und einniedrigeres Risikoprofil aufweisen (z. B. geringere Verschuldung). Da diese Faktoren aus unserer Sichtstruktureller Natur und daher stabil sind, sollte diese attraktive Asset-Klasse in der Portfolio-Allokationsignifikant gewichtet werden. Dies insbesondere vor dem Hintergrund der negativen Realzinsen.

Der besondere Charme von KMUs

Der besondere Charme der kleineren und mittleren Unternehmen liegt zusätzlich darin, dass diePreisbildung in diesem Segment aus strukturellen Gründen hoch ineffizient ist. Was genau ist damitgemeint? Das große Investment-Universum von mehr als 5.000 Unternehmen in Europa kann mangelsvorhandener Ressourcen von der Vielzahl der Marktteilnehmer nicht in der Tiefe analysiert werden.Somit fließen weniger fundamental relevante Informationen in den Preis ein, was zu verzerrten

Bewertungen am Markt führt. Hinzu kommt die Index-Orientierung vieler Investoren, eine relativniedrige Liquidität und ein oft festzustellender kurzfristiger Investment-Horizont, der das langfristigePotenzial eines Unternehmens ausblendet. Mit dem richtigen Investment-Modell ermöglichen dieseIneffizienzen die Generierung einer attraktiven Zusatzrendite (Alpha) auf die ohnehin bereits höhereAssetklassen-Rendite (Beta).

Was sind die „richtigen“ Aktien?

Unserer Überzeugung nach ist eine hohe Konzentration des Portfolios die Grundvoraussetzung für einerfolgreiches, aktives Investment-Modell und damit die konsequente Abwendung von einem breitenIndex. Nur so können die vorhandenen Ressourcen effizient in die fundamentale Analyse undBewertung der „richtigen“ Aktien investiert und ein Informationsvorsprung gegenüber dem Marktgewonnen werden. Was aber sind die „richtigen“ Aktien? Wir fokussieren uns dabei auf gut geführteUnternehmen, die in ihren Nischen über nachhaltige Wettbewerbsvorteile verfügen und ein attraktivesstrukturelles, also wenig konjunkturabhängiges Wachstumsprofil sowie eine relativ niedrigeVerschuldung aufweisen. Diese Unternehmen werden langfristig Werte für ihre Investoren schaffen undwerden nur dann in das Portfolio investiert, wenn sie auf Basis unserer Analyse deutlich unterbewertetsind. Oft sind es Familien-Unternehmen, die unsere strengen Selektionskriterien erfüllen. Als konkreteBeispiele hierfür sind in Deutschland Fielmann oder Nemetschek zu nennen.

 

Langfristig attraktive Renditen

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ein langfristiger Investor mit dem richtigen Investment-Modell sehr attraktive absolute Renditen im Segment kleiner und mittlerer Unternehmen erzielen kann.Wir empfehlen daher, dieses Segment in jedem langfristig ausgerichteten Portfolio signifikant zuallokieren und bieten dafür mit dem „Trend Kairos European Opportunities“ Aktienfonds ein ausunserer Sicht dafür geeignetes Vehikel an. Dass unser Investmentmodell auch in volatilen, krisenhaftenSituationen sehr gut funktioniert, hat sich in der aktuellen Corona-Krise gezeigt. Der Fonds notiertaktuell bereits wieder über dem Niveau von Ende Februar.

Jens Hillers ist Geschäftsführer der H&P Capital Advisors mit Sitz in München, Co-Initiator undAnlageberater des „Trend Kairos European Opportunities“ Aktienfonds (WKN: A2DTMA, A2DTMB).Er ist CFA-Charterholder und verfügt über eine mehr als 15-jährige Investment-Expertise imeuropäischen Small- und Mid-Cap-Segment. Mehr als 10 Jahre lang war er erfolgreich für dieAllianz-Gruppe tätig, zuletzt bei Allianz Global Investors in München. Der „Trend Kairos European Opportunities“ Aktienfonds investiert langfristig in einkonzentriertes, ausschließlich auf Basis einer eigenen fundamentalen Analyse gebildeteseuropäisches Stock-Picking-Portfolio. Im Vordergrund stehen dabei gut geführte, strukturellwachsende Unternehmen mit defensivem Risikoprofil.

 

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