Jens Hillers war mehr als zehn Jahre bei Allianz Global Investors tätig.
Im April 2019 hat er seinen eigenen Boutiquen-Fonds gestartet und 2020 eine Performance von 31 Prozent erzielt. Wie? Mit einem fundamentalen, diskretionären Stock-Picking-Ansatz bei Nebenwerten.
Über zehn Jahre war Jens Hillers bei Allianz Global Investors als Senior Investment Manager für europäische Nebenwerte angestellt. Nach seinem Weggang beim global agierenden Asset Manager hat Hillers die Boutique H&P Capital Advisors gegründet und im April 2019 einen eigenen europäischen Nebenwerte-Fonds gestartet: Den Trend Kairos European Opportunities (ISIN: DE000A2DTMA3). Im März 2020 konnte ein Family Office als langfristig orientierter Ankerinvestor für den Fonds gewonnen werden. Über die enge Zusammenarbeit mit dem Family Office konnte der Fonds nachhaltig etabliert werden und seitdem signifikante Mittelzuflüsse generieren.
Ein Investment, das sich im vergangenen Jahr durchaus gelohnt hat. Denn Hillers hat mit seiner Strategie eine Performance von 31 Prozent in 2020 erzielt und damit eine Outperformance von 27 Prozentpunkten gegenüber der Benchmark, dem Stoxx Europe Small-Index, erzielt. Wie hat er das gemacht? Hillers investiert nach einem fundamentalen Stock-Picking-Ansatz in ein konzentriertes Portfolio von rund 35 Titeln. Im Gespräch mit Fundview erklärt der Fonds-Berater: „Die Unternehmen, in die ich investiere, müssen ein etabliertes Geschäftsmodell aufweisen und strukturelles Wachstum generieren. Zudem ist eine gesunde Bilanz wichtig, also auch defensive Qualitäten. Mit diesem Ansatz sind wir auch sehr gut durch die Corona-Krise gekommen. Dabei ist für die Allokation nicht entscheidend, ob ein Unternehmen definitorisch dem Growth- oder Value-Bereich zuzuordnen ist; das Unternehmen muss attraktiv aufgestellt sein und strukturelles Wachstum generieren.“
Das Investment-Universum ist auf West-Europa fokussiert, ein Gesamt-Universum von über 5.000 Unternehmen. Daraus selektiert Hillers die aus seiner Sicht besten Investments. In diesem Segment verfügt der Ex-AGI-Fondsmanager über eine mehr als 15-jährige Expertise und kann dadurch einen großen Mehrwert liefern. „Mein Ansatz ist fundamental, diskretionär und Benchmark-unabhängig. Ich setze auf die Analyse der Unternehmen; und zwar nicht nur nach quantitativen Kriterien. Letzteres ist im ineffizienten Small-Cap-Markt zwar auch legitim aber aus meiner Sicht suboptimal. Unser konzentriertes Portfolio zeichnet sich durch hohe fundamentale Conviction aus. Zudem haben viele Quant-Systeme in der Corona-Krise den Lackmustest nicht bestanden. Das zeigt, dass der diskretionäre Fondsmanager mit dem richtigen Modell einen hohen Mehrwert generieren kann, was uns seit Auflage und insbesondere in der Corona-Krise sehr gut gelungen ist“, sagt Hillers.